Jeder, der ein paar Zeilen programmiert, kennt das Problem: Ohne klare Struktur wird der Code schnell unübersichtlich. Eine einheitliche Codeformatierung spart Zeit beim Debuggen und macht die Zusammenarbeit einfacher. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Grundregeln du sofort anwenden kannst und welche Tools dir die Arbeit abnehmen.
Ein sauber formatierter Code ist nicht nur hübsch anzusehen. Er reduziert Missverständnisse im Team, weil alle dieselben Einrückungen, Zeilenlängen und Namenskonventionen nutzen. Außerdem erkennt ein Linter sofort, wenn etwas nicht zur definierten Stil‑Guideline passt – das verhindert Bugs, bevor sie entstehen.
1. Einrückung konsequent benutzen – egal ob Tabs oder Spaces, wähle eins und halte dich daran. Zwei bis vier Leerzeichen sind gängig; bei Python ist die Einrückung sogar Teil der Syntax.
2. Zeilenlänge begrenzen – 80 bis 120 Zeichen pro Zeile sind ein guter Richtwert. Längere Zeilen brechen die Lesbarkeit und erschweren das Navigieren im Editor.
3. Leerzeilen sinnvoll einsetzen – trenne Funktionen, Klassen oder Logikblöcke mit einer leeren Zeile. Das schafft optische Klarheit.
4. Namenskonventionen folgen – CamelCase für Klassen, snake_case für Variablen und Funktionen. Einheitliche Namen lassen schneller erkennen, was ein Objekt ist.
5. Kommentare sparsam, aber präzise – ein kurzer Kommentar erklärt das „Warum“, nicht das „Wie“. Der Code selbst sollte klar genug sein, um das „Wie“ zu zeigen.
Diese fünf Punkte lassen sich in jedem Projekt sofort umsetzen, ohne dass du neue Bibliotheken installieren musst.
Manuell alles zu prüfen ist mühsam. Zum Glück gibt es Tools, die den Code automatisch nach definierten Regeln formatieren:
Die meisten IDEs (VS Code, IntelliJ, PyCharm) lassen sich so konfigurieren, dass sie beim Speichern automatisch formatieren. Das spart Klicks und hält den Code konsistent.
1. Erstelle eine .prettierrc
oder pyproject.toml
Datei im Projektstamm und definiere dort deine gewünschten Optionen.
2. Installiere das passende Plugin in deiner IDE und aktiviere „Format on Save“.
3. Führe das Formatierungstool einmal über den gesamten Code‑Base aus (z. B. npx prettier --write .
oder black .
), um alles auf denselben Stand zu bringen.
4. Richte ein Pre‑Commit‑Hook ein (z. B. mit husky
oder pre-commit
), damit kein nicht formatierter Code ins Repository gelangt.
Mit diesen Schritten hast du in wenigen Minuten einen durchgängigen Stil eingeführt. Dein Team wird den Unterschied sofort spüren – weniger Code‑Reviews wegen Format, mehr Fokus auf die eigentliche Logik.
Codeformatierung ist kein optionaler Schönheitsfaktor, sondern ein echter Produktivitäts‑Boost. Probiere die genannten Regeln und Tools aus, passe sie an deine Bedürfnisse an und erlebe, wie viel einfacher das Programmieren wird.
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