Stehst du vor der Frage: PHP oder JavaScript lernen? Du bist nicht allein. Tausende Einsteiger stehen genau an diesem Punkt - und viele verbringen wertvolle Zeit mit Überlegungen, statt mit Schreiben von Code. Die Antwort hängt nicht davon ab, welche Sprache „besser“ ist. Sondern davon, was du damit bauen willst.
Was kannst du mit PHP machen?
PHP ist die Sprache, die hinter fast jeder WordPress-Website steckt. Über 43 % aller Webseiten weltweit nutzen WordPress - und das ist möglich, weil PHP der Motor dahinter ist. Du kannst mit PHP direkt auf dem Server arbeiten: Formulare verarbeiten, Daten aus einer Datenbank holen, Benutzer anmelden, E-Mails versenden. Es läuft auf jedem Webserver - du brauchst keine komplexe Infrastruktur.
Wenn du eine einfache Website mit Kontaktformular, Blog oder Online-Shop bauen willst, ist PHP die schnellste Route. Mit Frameworks wie Laravel oder Symfony wirst du professionell arbeiten - und das mit klarem Aufbau, Sicherheit und Wartbarkeit. Viele Unternehmen in Europa nutzen PHP noch heute für interne Systeme, Buchhaltungs-Tools oder CRM-Software. Du wirst nicht nur Websites bauen, sondern echte Geschäftsanwendungen.
Was kannst du mit JavaScript machen?
JavaScript ist die Sprache des Browsers. Ohne sie funktioniert kein modernes Web. Du kannst damit Buttons animieren, Inhalte laden, ohne die Seite neu zu laden, oder ganze Apps wie ein Desktop-Programm laufen lassen. Mit React, Vue oder Angular baust du dynamische Frontends - und mit Node.js läuft JavaScript auch auf dem Server. Das ist der große Vorteil: Du lernst eine Sprache, die auf beiden Seiten funktioniert.
Stell dir vor: Du schreibst eine Aufgabenliste. Mit JavaScript kannst du sie so gestalten, dass du einen Task anklickst - und er wird sofort durchgestrichen. Kein Neuladen. Keine Verzögerung. Das ist der Standard heute. Und wenn du später eine App für iOS oder Android bauen willst, kannst du mit React Native oder Ionic denselben Code fast 1:1 wiederverwenden.
Welche Sprache ist einfacher für Anfänger?
PHP ist einfacher zu starten. Du schreibst einen einfachen Code, speicherst ihn als index.php, legst ihn auf einen Server - und schon siehst du das Ergebnis. Kein Build-Prozess. Keine Paketmanager. Keine Konfiguration. Du brauchst nur einen Webserver mit PHP - und viele Hosting-Anbieter bieten das standardmäßig an.
JavaScript hingegen bringt mehr Komplexität mit sich. Du musst dich mit NPM, Webpack, Babel, TypeScript und bundlern auseinandersetzen, bevor du überhaupt etwas siehst. Für viele Anfänger ist das überwältigend. Aber: Sobald du den Einstieg geschafft hast, ist JavaScript flexibler. Du kannst alles tun - vom einfachen Banner bis zur Echtzeit-Chat-App.
Wie sieht die Arbeitswelt aus?
Im Jahr 2025 ist JavaScript die dominierende Sprache für Frontend-Entwicklung. Fast jede Stellenausschreibung für Webentwickler verlangt JavaScript - oft mit React oder Vue. Wenn du als Freelancer arbeiten willst, bist du mit JavaScript schneller auf dem Markt. Du kannst Websites, Apps und sogar APIs anbieten - alles mit einer Sprache.
PHP hingegen ist in Unternehmen stark vertreten, besonders bei mittelständischen Firmen, Behörden oder Webagenturen, die WordPress-Projekte betreuen. Viele Jobs in Deutschland, Österreich und der Schweiz suchen nach PHP-Entwicklern, die bestehende Systeme warten oder erweitern. Es gibt weniger neue Projekte mit reinem PHP, aber viele alte, die noch funktionieren - und bezahlt werden müssen.
Was kostet die Zukunft?
Wenn du in 5 Jahren noch in der Branche sein willst: JavaScript ist die sicherere Wette. Die Technologien um JavaScript entwickeln sich rasant. Neue Frameworks, bessere Tools, mehr Integration mit KI - alles basiert auf JavaScript. Es ist die Sprache, die Web-Entwicklung voranbringt.
PHP bleibt stabil, aber nicht explosiv. Es wird nicht verschwinden - aber es verändert sich kaum. Neue Projekte mit reinem PHP sind seltener. Die meisten neuen Entwicklungen passieren in JavaScript-Ökosystemen. Wenn du dich für PHP entscheidest, wirst du wahrscheinlich in einer Nische arbeiten - aber das ist kein Nachteil, wenn du dich darauf spezialisierst.
Was solltest du lernen, wenn du unsicher bist?
Wenn du noch nicht weißt, was du bauen willst - fange mit JavaScript an. Warum? Weil du damit sowohl die Frontend- als auch die Backend-Seite abdecken kannst. Du lernst eine Sprache, die dir später alles ermöglicht: Websites, Apps, APIs, sogar Spiele im Browser. Du wirst nicht an eine Technologie gebunden sein.
Wenn du direkt eine Website mit WordPress, einem Forum oder einem Online-Shop bauen willst - dann lerne PHP. Du sparst Zeit. Du bekommst schneller Ergebnisse. Und du arbeitest mit einem System, das Millionen von Nutzern haben.
Was passiert, wenn du beide lernst?
Die meisten Profis lernen beide. Aber nicht gleichzeitig. Die meisten Entwickler starten mit einer Sprache - und lernen die andere, wenn sie sie brauchen. Wenn du mit PHP eine Website baust, wirst du merken: Der Frontend-Teil fühlt sich langsam an. Dann lernst du JavaScript, um ihn zu verbessern. Wenn du mit JavaScript eine App baut, merkst du: Die Datenbank und Authentifizierung sind kompliziert. Dann lernst du PHP oder Node.js, um das Backend zu bauen.
Es ist kein Entweder-Oder. Es ist ein Weg: Erst eine Sprache beherrschen - dann die andere hinzufügen. Die Kombination aus PHP und JavaScript ist extrem mächtig. Viele Unternehmen zahlen gut für Entwickler, die beide beherrschen - besonders wenn sie WordPress mit modernem JavaScript erweitern.
Wie fängst du an?
Für PHP: Installiere XAMPP oder Local by Flywheel. Erstelle eine Datei mit <?php echo "Hallo Welt"; ?>. Speichere sie als index.php. Öffne sie im Browser. Fertig. Dann lerne die Grundlagen von Variablen, Schleifen und Funktionen. Danach gehst du zu WordPress-Theme-Entwicklung oder Laravel.
Für JavaScript: Öffne die Entwicklertools in deinem Browser (F12), gehe zum Tab „Console“ und tippe console.log("Hallo Welt");. Drücke Enter. Fertig. Dann lerne HTML und CSS - sie gehören dazu. Danach gehst du zu const, let, Funktionen und Event-Listener. Danach: React oder Vue.
Was ist der größte Fehler?
Du denkst, du musst eine Sprache „perfekt“ lernen, bevor du die andere anfängst. Das ist falsch. Du lernst Programmierung, nicht eine Sprache. Die Konzepte - Variablen, Bedingungen, Funktionen, Datenbanken - sind überall gleich. Sobald du PHP verstanden hast, lernst du JavaScript viel schneller. Und umgekehrt.
Der größte Fehler ist, zu lange zu warten. Du brauchst keine perfekte Entscheidung. Du brauchst eine erste Zeile Code. Fang an. Mach einen Fehler. Korrigiere ihn. Mach einen weiteren. Und dann siehst du: Es geht nicht um PHP oder JavaScript. Es geht darum, zu lernen, wie man Probleme löst.
Soll ich PHP oder JavaScript lernen, wenn ich kein Webentwickler werden will?
Wenn du kein Webentwickler werden willst, ist weder PHP noch JavaScript deine erste Wahl. Dann schau dir Python an - es ist einfacher für Datenanalyse, Automatisierung oder Sci-Fi-Projekte. PHP und JavaScript sind spezialisiert auf Webanwendungen. Wenn du aber eine eigene Website, ein Blog oder einen Online-Shop bauen willst - dann sind beide sinnvoll. PHP für schnelle Ergebnisse, JavaScript für moderne Interaktionen.
Kann ich PHP und JavaScript gleichzeitig lernen?
Du kannst - aber es ist nicht empfehlenswert, wenn du neu bist. Beide Sprachen haben unterschiedliche Denkweisen. PHP arbeitet serverseitig, JavaScript clientseitig. Wenn du beide gleichzeitig lernst, verwechselst du schnell, wo was läuft. Besser: Fange mit einer an - bis du einfache Projekte selbstständig bauen kannst. Dann wechsle zur zweiten. Du wirst merken: Die zweite Sprache ist viel einfacher, weil du die Grundlagen schon kennst.
Welche Sprache zahlt besser?
In Österreich und Deutschland zahlen Unternehmen für JavaScript-Entwickler im Durchschnitt 10-15 % mehr als für PHP-Entwickler - besonders bei Full-Stack-Rollen. Aber: PHP-Entwickler mit Erfahrung in WordPress, WooCommerce oder Laravel verdienen auch gut - oft mit weniger Konkurrenz. Der Unterschied liegt weniger in der Sprache, sondern in der Spezialisierung. Wer WordPress mit modernem JavaScript erweitert, verdient am meisten.
Ist PHP tot?
Nein. PHP ist nicht tot - aber es ist kein Trend mehr. Es lebt in alten Systemen, WordPress-Websites und Unternehmenssoftware. Jede dritte Website weltweit läuft auf PHP. Solange es diese Websites gibt, braucht es Entwickler, die sie warten. Die Nachfrage ist stabil - aber nicht wachsend. Wenn du auf Sicherheit und Stabilität setzt, ist PHP eine gute Wahl. Wenn du auf Innovation, dann JavaScript.
Was ist der schnellste Weg, um Geld mit Programmierung zu verdienen?
Der schnellste Weg ist: WordPress mit PHP und ein wenig JavaScript. Du kannst in 2-3 Monaten lernen, wie man Themes anpasst, Plugins installiert und Formulare einbaut. Dann bietest du als Freelancer an: „Ich mache deine Website schneller, sicherer und mobile-freundlich.“ Viele kleine Unternehmen zahlen 500-2.000 € dafür. Du brauchst keine App, keine API, keine komplexen Frameworks. Nur ein paar Stunden Lernen - und du bist marktfähig.
Was kommt als Nächstes?
Wenn du dich für PHP entscheidest: Lerne später MySQL, REST-APIs und Composer. Wenn du dich für JavaScript entscheidest: Lerne HTML, CSS, TypeScript und Node.js. Beide Wege führen zu Full-Stack-Entwicklung - nur über unterschiedliche Türen.
Es gibt keine falsche Wahl. Nur eine, die du zu lange überdenkst. Fang an. Heute. Mit einer Datei. Mit einem Server. Mit einem Browser. Und schau, was passiert.