4
Jun
2025

Viele Anfänger wollen einfach wissen: Was schreibe ich als erstes, wenn ich Python lernen will? Überraschung: Es ist meistens kein kompliziertes Rätsel. 90 Prozent aller Tutorials starten mit demselben Satz - „Hello World“.
Also schreibst du wirklich als allererstes in deine Datei: print("Hello World")
. Das steht für „Gib diesen Text auf dem Bildschirm aus“. Wer jetzt denkt, das ist albern, täuscht sich aber. Mit genau dieser Zeile testest du, ob Python richtig installiert ist und alles läuft. Mehr braucht’s am Anfang nicht. Eine Zeile, ein Ergebnis, keine Magie.
- Wo beginnt jeder: Das klassische Hello World Beispiel
- Warum ausgerechnet dieses Beispiel?
- Schritt-für-Schritt: So funktioniert dein erstes Python-Programm
- Häufige Fehler am Anfang (und wie du sie vermeidest)
- Tipps und Tricks für die ersten Schritte mit Python
Wo beginnt jeder: Das klassische Hello World Beispiel
Kein Scherz, wer mit Python startet, trifft fast sofort auf das berühmte „Hello World"-Beispiel. Dieses minimale Programm ist in der Programmierwelt einfach Kult. Und warum starten wirklich fast alle Kurse, Bücher und Websites genau damit? Weil es simpel ist, funktioniert und sofort sichtbares Feedback gibt. Perfekt für alle, die überhaupt keine Ahnung haben und erstmal sehen wollen, ob alles richtig läuft.
Du musst nichts vorbereiten oder stundenlang installieren – einfach Python öffnen (zum Beispiel mit IDLE oder einer anderen Entwicklungsumgebung), und dann das hier eingeben:
print("Hello World")
Nach dem Abspeichern und Ausführen erscheint prompt auf deinem Bildschirm: Hello World. Ein echter Aha-Moment, weil du ganz direkt siehst, wie dein Code wirkt.
Das „Hello World"-Beispiel kommt übrigens nicht nur in Python so oft vor. Fast jede Programmiersprache arbeitet mit einem ähnlichen Einstiegsbeispiel. Es ist wie das erste Mal Fahrrad ohne Stützräder fahren – kurz, einfach, aber super wichtig.
Noch ein kleiner Fun Fact: Die Wurzeln vom „Hello World" reichen bis ins Jahr 1972, als Brian Kernighan das Beispiel in einem Einführungshandbuch zu einer anderen Sprache – C – nutzte. Seitdem ist es Standard geworden. Sogar unter erfahrenen Entwicklern ist Python für den leichten Einstieg mit genau diesem Beispiel besonders beliebt.
Sprache | Code für „Hello World" |
---|---|
Python | print("Hello World") |
Java | System.out.println("Hello World"); |
JavaScript | console.log("Hello World"); |
Ruby | puts "Hello World" |
Wie du siehst, ist Python hier wirklich besonders einfach. Kein Drumherum, keine Klammern, keine Umwege. Gerade für Einsteiger ein echter Vorteil.
Warum ausgerechnet dieses Beispiel?
Vielleicht fragst du dich: Gibt es wirklich keinen kreativeren Start als „Hello World“? Tatsächlich hat dieses Beispiel eine Geschichte und ist nicht einfach irgendein Zufall. Das beruht auf einer Tradition, die schon in den 1970ern begonnen hat. Bereits im Buch „The C Programming Language“ von Brian Kernighan und Dennis Ritchie tauchte das berühmte „Hello, World!“ als allererstes Beispielprogramm auf. Seitdem hat es sich durch alle Programmiersprachen gezogen.
Der Grund ist super praktisch: Mit der Zeile print("Hello World")
merkst du sofort, ob alles funktioniert. Keine langen Erklärungen, kein unnötiger Ballast. Du kannst auf einen Blick testen, ob Python installiert ist, die Umgebung stimmt und das Grundprinzip vom Ausgeben von Text verstanden wird.
Der Python-Erfinder Guido van Rossum hat dazu mal gesagt:
„Das erste Programm sollte so simpel wie möglich sein, damit jeder Anfänger direkt eigenes Feedback sieht.“
Das „Hello World“-Beispiel hat auch noch einen zweiten Vorteil: Es gibt nur einen einzigen Befehl, und der ist leicht zu merken. Gerade für Einsteiger ist das wichtig.
- Keine verwirrenden Befehle
- Direktes Ausprobieren möglich
- Schnelles Erfolgserlebnis
So startest du mit Python ohne große Hürden. Mal ehrlich, niemand möchte schon beim ersten Schritt frustriert aufgeben, weil das Beispiel zu kompliziert ist. Genau das umgehst du mit dieser bewährten Zeile.

Schritt-für-Schritt: So funktioniert dein erstes Python-Programm
Keine Sorge, dein erstes Python-Programm ist wirklich überschaubar. Du brauchst nur wenige Minuten – und im besten Fall ein bisschen Neugier. Hier zeige ich dir in klaren Schritten, wie du deinen Python-Einstieg schaffst.
- Python installieren: Falls du Python noch nicht drauf hast, lade es dir am besten von der offiziellen Seite python.org herunter. Die Installation ist meist ein „Weiter, Weiter, Fertig“-Ding.
- Datei anlegen: Öffne einen Editor wie VS Code, Thonny oder auch einfach Notepad. Speichere die Datei als
hello.py
– die Endung.py
ist wichtig, sonst erkennt Python das nicht als Programm. - Code schreiben: Schreib jetzt die berühmte Zeile:
print("Hello World")
- Das Programm starten: Geh in dein Terminal oder die Eingabeaufforderung. Navigiere mit
cd
in den Ordner, wo deine Datei liegt, und tipp dann:python hello.py
(Oderpython3 hello.py
, wenn beide Versionen installiert sind) - Ergebnis: Schau, ob im Terminal oder Fenster „Hello World“ steht. Gratulation, du hast dein erstes Python-Programm geschrieben!
Gerade für Einsteiger lohnt es sich, den Ablauf einmal komplett durchzumachen. Du lernst dabei nebenbei, wie man Programme abspeichert, den Terminal benutzt und wie Python arbeitet.
Was? | Wie lange? | Gibt es Stolperfallen? |
---|---|---|
Python installieren | 1-5 Minuten | Antivirus kann bei Installation nerven |
Datei erstellen und speichern | 1 Minute | Falsche Dateiendung (z. B. .txt statt .py) |
Code schreiben | Wenige Sekunden | Anführungszeichen fehlen oder falsch |
Programm starten | 1 Minute | Falscher Ordner im Terminal, Tippfehler im Dateinamen |
Tipp: Falls die Ausgabe nicht erscheint oder eine Fehlermeldung kommt, prüf genau, wie du den Dateinamen geschrieben hast und ob du wirklich im richtigen Ordner bist. Fehlerquellen sind bei so kurzen Programmen meistens ganz banale Dinge.
Häufige Fehler am Anfang (und wie du sie vermeidest)
Gerade beim Einstieg mit Python stolpern viele über die gleichen Dinge – da bist du nicht allein. Das Gute: Fast alle typischen Anfängerfehler lassen sich mit ein paar schnellen Tipps locker umgehen. Hier kommen die Klassiker und wie du sie aus dem Weg räumst.
- Anführungszeichen Chaos: Viele tippen versehentlich unterschiedliche Anführungszeichen (mal einfache, mal doppelte, oder sie vergessen eines am Ende). Bei
print("Hello World)
fehlt das schließende Anführungszeichen – das meldet Python sofort als Fehler. - Vertipper bei Befehlen: Fast jeder schreibt „Print“ statt „print“, aber Großbuchstaben funktionieren nicht. In Python ist alles klein, also:
print
und nichtPrint
oderPRINT
. - Umlaute und Sonderzeichen: Besonders deutsche Nutzer stolpern oft über Umlaute wie „ä“, „ö“ oder „ß“. In ganz alten Python-Versionen gibt’s da manchmal Ärger, weil die Konsole falsch einstellt ist. Nutze im Notfall lieber "ae" oder "ue", falls Python meckert.
- Dateiendung vergessen: Der Klassiker: Du speicherst deine Datei nicht als
.py
, sondern als Textdatei, z.B.HelloWorld.txt
. Dann läuft natürlich nichts. Immer die Endung.py
verwenden! - Code nicht gespeichert: Klingt lächerlich, passiert aber dauernd. Schnell das Fenster zugemacht – und alles weg. Speichere regelmäßig ab, bevor du startest.
Gerade am Anfang lohnt es sich, direkt sichtbar zu machen, wann Python eigentlich einen Fehler meldet. Hier mal, wie oft typische Fehler von Anfängern gemeldet werden (schätzungsweise, basierend auf großen Programmierforen):
Fehlerart | Anteil an Anfänger-Fragen (%) |
---|---|
Anführungszeichen vergessen | 30 |
Befehlsname falsch geschrieben | 25 |
Falsche Dateiendung | 15 |
Code nicht gespeichert | 10 |
Probleme mit Umlauten | 5 |
Sonstige | 15 |
Wenn du dir morgens einmal die Zeit nimmst, am Anfang doppelt auf Tippfehler und Dateinamen zu achten, sparst du dir unnötigen Frust. Und falls doch mal eine Fehlermeldung kommt: Lies sie dir genau durch – sie gibt fast immer einen klaren Hinweis, wo es hängt.

Tipps und Tricks für die ersten Schritte mit Python
Gerade am Anfang kann vieles neu und verwirrend wirken. Aber keine Panik. Hier kommen praktische Tipps, die dir den Start mit Python wirklich leichter machen.
- Python installieren: Am einfachsten holst du dir Python direkt über die offizielle Seite python.org. Achte darauf, beim Setup die Option „Add Python to PATH“ zu aktivieren. Das spart später richtig Nerven.
- Editor wählen: Viele nutzen Visual Studio Code oder PyCharm. Für Anfänger reicht aber oft schon der ganz normale Editor „Thonny“. Der ist simpel, macht nichts kaputt und zeigt Fehler direkt an.
- Kommandozeile & IDLE: Deine ersten Programme kannst du direkt im sogenannten IDLE (Teil der Python-Installation) ausprobieren. Einfach Python öffnen und lostippen.
- Fehlermeldungen lesen: Die erste Fehlermeldung ist nie die letzte. Lass dich davon nicht abschrecken. Lesezeile und Art des Fehlers stehen meist ganz am Ende der Meldung – da musst du öfter hinschauen.
- copy-paste? Vorsicht: Viele kopieren Beispiel-Code aus dem Internet. Klappt öfter, aber auf die Einrückungen (Tabs oder Leerzeichen) kommt es an. Python meckert bei falscher Einrückung sofort.
Wusstest du, dass Python weltweit zu den Top 3 Programmiersprachen gehört? Die Popularität lässt sich sogar mit einigen Zahlen belegen.
Jahr | Platzierung bei TIOBE-Index |
---|---|
2021 | Platz 1 |
2022 | Platz 1 |
2023 | Platz 1 |
Ein echter Booster: Nutze die „REPL“ (Read-Eval-Print-Loop), also die Python-Konsole. Zeile eintippen, Enter drücken, sofort das Ergebnis sehen – da kannst du alles ausprobieren, ohne Angst, etwas kaputt zu machen.
Noch ein Tipp: Speichere kleine Schnipsel, die du öfter brauchst, in einer eigenen Datei. So musst du Basics wie print()
oder Variablen nicht immer neu schreiben und verstehst mit der Zeit schneller, was passiert.
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