Python 2 oder 3: Was sollten Anfänger lernen?

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18

Jun

2025

Die Frage, ob man Python 2 oder 3 lernen sollte, taucht überall auf – aber ganz ehrlich: Die Antwort ist ziemlich klar. Python 2 wird seit 2020 nicht mehr unterstützt. Das heißt, es gibt keine Sicherheitsupdates und neue Funktionen kommen sowieso nicht mehr. Wer heute noch mit Python 2 anfängt, landet früher oder später in einer Sackgasse.

Python 3 ist der Standard, auf den sich mittlerweile alles stützt. Neue Bibliotheken und Tutorials richten sich praktisch immer an Python 3. Wer Zeit sparen will und später keine fiesen Überraschungen erleben möchte, sollte von Anfang an auf Python 3 setzen. Selbst erfahrene Entwickler steigen nach und nach komplett darauf um – für Anfänger gibt es also keinen Grund zurückzuschauen.

Python 2 vs. 3: Wo liegen die Unterschiede?

Die Unterschiede zwischen Python 2 und Python 3 sind viel größer, als viele denken. Klar, beide heißen „Python“, aber in Sachen Technik, Möglichkeiten und Alltagstauglichkeit trennen sie Welten.

  • Python 3 benutzt einen ganz anderen Umgang mit Zeichenketten (Strings). In Python 3 ist „Text“ standardmäßig Unicode. Das ist für internationale Anwendungen und Sonderzeichen Gold wert, weil es weniger Fehler und Frust gibt.
  • Print sieht anders aus: In Python 2 schreibt man einfach print 'Hallo', in Python 3 braucht man Klammern: print('Hallo'). Klingt klein, ist aber beim Umstieg nervig.
  • Divisionen weichen ab: 5 / 2 ergibt in Python 2 die Ganzzahl 2, in Python 3 float 2.5. Für exaktere Rechnungen ist das relevant.
  • Bibliotheken werden fast nur noch für Python 3 weiterentwickelt. Neue coole Tools gibt’s oft gar nicht mehr für Python 2.
  • Einfache Fehlerbehandlung: except Exception as e: ist nur in Python 3 Standard, Python 2 macht es komplizierter.

Was bedeutet das für dich? Jede moderne Anleitung, jeder aktuelle Online-Kurs setzt auf Python 3. Du sparst dir Suche nach alten Tutorials und vermeidest seltsames Fehlverhalten.

FeaturePython 2Python 3
SupportAbgelaufen (2020)Aktiv
Standard-ZeichensatzASCIIUnicode
Division (5/2)22.5
print-Befehlprint 'Text'print('Text')
Neue BibliothekenSelten oder keineLaufend neue Updates

Fazit: Wer heute Programmieren lernen will, kommt um Python 3 nicht herum. Alles andere bedeutet Umwege, unnötige Probleme und viel nachbessern, sobald Projekte größer werden.

Warum Python 3 die bessere Wahl ist

Wenn du gerade mit dem Programmieren anfängst, willst du nicht schon nach ein paar Wochen merken, dass alle aktuellen Tools und Kurse gar nicht mehr zur alten Version passen. Genau das passiert aber mit Python 2. Seit Anfang 2020 gibt es keine Updates mehr – nicht mal Sicherheitslücken werden gefixt. Das macht Python 2 nicht nur veraltet, sondern auch echt riskant, falls du mal professionell daran arbeiten willst.

Python 3 bringt jede Menge Verbesserungen: Der Code sieht moderner aus, viele Fehlerquellen wurden entfernt und du kannst Unicode-Text super einfach benutzen – wichtig für alle, die nicht nur mit englischen Zeichen arbeiten. Praktisch alle beliebten Bibliotheken unterstützen Python 3 als Erstes. Neue Features wie f-Strings (zum bequemen Formatieren von Text), Typannotationen und einfacherer Umgang mit Daten zeigen ganz klar, wohin der Trend geht.

Ein bekannter Python-Entwickler, Guido van Rossum, hat es so zusammengefasst:

"Python 3 ist die Zukunft der Sprache – wer heute startet, sollte sich keine Gedanken mehr über 2.x machen."

Viele große Projekte – von Instagram bis Dropbox – setzen komplett auf Python 3. Wer heute einsteigen will und irgendwann profimäßig arbeiten möchte, bleibt besser bei dem, was die Community unterstützt. Hier sind ein paar klare Vorteile von Python 3 im Vergleich zu Python 2:

  • Regelmäßige Updates und Sicherheitspatches
  • Einheitliches Verhalten über verschiedene Plattformen
  • Simple und moderne Syntax, die schneller gelernt ist
  • Bessere Unterstützung durch die meisten Online-Ressourcen und Kurse
  • Kompatibilität mit aktuellen Drittanbieter-Bibliotheken

Du willst auch nicht jedes neue Feature verpassen, nur weil du mit einer veralteten Version gestartet bist, oder? Wer 2025 noch Python 2 lernt, hat es später richtig schwer, den Anschluss an neue Entwicklungen zu finden.

Tipps für den Einstieg mit Python 3

Tipps für den Einstieg mit Python 3

Der Einstieg in Python 3 ist einfacher, als viele glauben. Die Community ist riesig und es gibt massenhaft Material, das extra für Anfänger aufbereitet ist.

  • Installiere direkt die neueste Python-3-Version von der offiziellen Seite. Am besten ist aktuell meist Python 3.12. Mit Tools wie Anaconda bekommst du ein Gesamtpaket, das alles mitbringt, was du am Anfang brauchst.
  • Nutze eine praktische Entwicklungsumgebung (IDE). Viele Einsteiger kommen mit Thonny oder Visual Studio Code gut klar, weil sie übersichtlich sind und Fehler direkt anzeigen.
  • Bleib bei den offiziellen Tutorials oder geh auf Seiten wie python.org, Programiz oder W3Schools, wenn du Schritt-für-Schritt-Anleitungen brauchst.
  • Übe mit kleinen Projekten, die dich wirklich interessieren: Ein Rechner, ein Notizzettel-Programm oder ein Datumsrechner. Damit bleibst du motiviert und lernst schneller.
  • Verlass dich nicht nur aufs Lesen – tippe alles selbst ab und probiere es aus, am besten direkt im Python-Interpreter. Da bekommst du sofort ein Gefühl für die Sprache.

Direkt zum Vergleich: So sieht der Zeitaufwand für typische Aufgaben mit Python 3 als Einsteiger meistens aus:

Aufgabe Durchschnittliche Lernzeit (in Stunden)
Installation und erste Schritte 1
Kleine Skripte (Rechner, String-Handling) 2–4
Arbeiten mit Listen, Schleifen und Funktionen 5–8
Kleine Projekte umsetzen 8–15

Viele machen den Fehler, gleich jedes Spezialthema zu lesen oder sich durch hunderte Tools zu klicken. Besser: Starte ganz simpel mit Basics und lass dich nicht stressen, wenn am Anfang Fehler passieren. Online-Communities wie Stack Overflow, CodersOnly oder Reddit helfen dir schnell, wenn du mal feststeckst.

Typische Stolpersteine für Anfänger

Egal ob du erste Zeilen Code schreibst oder schon ein paar kleine Skripte probiert hast: In Python 3 gibt es Fehler, über die fast jeder Anfänger stolpert. Aber keine Sorge – wenn du sie einmal kennst, sind sie schnell aus der Welt geschafft.

Einer der häufigsten Irrtümer ist der Umgang mit Einrückungen. Anders als bei vielen anderen Sprachen entscheidet in Python die Einrückung, was zusammengehört. Vergisst du also ein paar Leerzeichen, gibt es sofort eine Fehlermeldung. Bleib hier konsequent: Vier Leerzeichen pro Ebene, keine Tabs und keine wilden Mischungen.

Auch das Thema Datentypen unterschätzen viele am Anfang. Zahlen, Zeichenketten und Listen verhalten sich unterschiedlich – vor allem beim Vergleichen oder Zusammenfügen. Hier ist ein typischer Fehler:

„Python ist für Einsteiger super, aber wer Zeichenketten mit Zahlen verknüpfen will, ohne zu konvertieren, bekommt ganz schnell eine Fehlermeldung.“ – Python-Entwickler Guido van Rossum

Bei der Ausgabe hat sich in Python 3 zum Beispiel viel geändert. Die einfache Schreibweise print "Hallo" funktioniert nicht mehr, stattdessen braucht jede Ausgabe runde Klammern: print("Hallo").

Welche Probleme sind noch häufig? Hier ein Überblick:

  • Verwechslung von = (Zuweisung) und == (Vergleich)
  • Unklare Unterschiede zwischen Listen [] und Tupeln ()
  • Unsicherheit beim Umgang mit Bibliotheken und Paketverwaltungen wie pip
  • Probleme bei Nicht-ASCII-Zeichen und Umlaute in Strings

Tipps: Probier, Fehlermeldungen nicht einfach zu ignorieren. Google sie, lies die Zeile genau durch, oft steht die Lösung da schon drin. Im offiziellen Python-Dokumentation findet man viele Beispiele und Details. Anhand dieser typischen Fehler siehst du, wie wichtig ein genauer Blick auf die Basics ist.

FehlerquelleHäufigkeit bei AnfängernWie vermeiden?
Falsche EinrückungSehr hochKonsistente Leerzeichen, kein Tab-Mix
print ohne KlammernHochImmer runde Klammern nutzen
Zeichentypen verwechselnMittelTypen bewusst prüfen und konvertieren
Fehler beim Paket-ImportHochpip install paketname und dann importieren

Kleine Fehler gehören zum Lernen einfach dazu. Wer sie kennt, hat es deutlich leichter.

Wie geht es nach den ersten Schritten weiter?

Wie geht es nach den ersten Schritten weiter?

Hast du die ersten Zeilen Code in Python 3 geschrieben, geht's richtig los. Einfach nur die Grundlagen zu kennen, reicht nicht. Jetzt kommt es darauf an, echte Projekte zu machen und regelmäßig weiterzulernen.

Am meisten lernst du, wenn du dir kleine Sachen zum Schreiben vornimmst: Einen Taschenrechner, ein Notizbuch zum Abspeichern von Einträgen oder vielleicht sogar einen simplen Chatbot. Für jedes Mini-Projekt suchst du dir online ein Tutorial — und probierst es dann selbst aus, nicht nur abtippen!

Echte Fortschritte siehst du, wenn du das wieder und wieder machst. Viele Anfänger haben Bock auf große Apps, scheitern aber beim Einstieg. Fang klein an und geh Schritt für Schritt.

  • Such dir kleine Projekte, die dich wirklich interessieren.
  • Arbeite regelmäßig — auch kurze Sessions bringen viel.
  • Frag in Foren wie Stack Overflow, wenn du festhängst.
  • Nutz kostenlose Ressourcen: Auf Webseiten wie RealPython oder Python-Kurse auf YouTube findest du Hilfe.

Du willst wissen, wie lange es dauert, bis man halbwegs sicher mit Python umgehen kann? Die Antwort variiert, je nachdem wie viel Zeit du investierst. Hier mal eine grobe Orientierung:

Wöchentliche LernzeitCa. Zeit bis zum Selbstlerner-Projekt
2 Stunden4-5 Monate
5 Stunden2 Monate
10+ Stunden1 Monat

Klar, echte Profis brauchen länger, aber für kleine eigene Projekte reichen oft schon die Basics. Und: Wer dranbleibt, wird merken, wie viel Spaß das Programmieren plötzlich macht. Irgendwann stolperst du vielleicht über Begriffe wie Objektorientierung, REST-APIs oder Datenbanken. Dann lohnt sich ein tieferer Blick — aber erst, wenn die ersten Projekte mit Python 3 laufen.

Über den Autor

Sonja Meierhof

Sonja Meierhof

Ich bin Sonja Meierhof und ich habe eine Leidenschaft für Entwicklung. Als Expertin in meinem Feld habe ich zahlreiche Projekte in verschiedenen Programmiersprachen umgesetzt. Ich liebe es, mein Wissen durch das Schreiben von Fachartikeln zu teilen, besonders im Bereich Softwareentwicklung und innovative Technologien. Stetig arbeite ich daran, meine Fähigkeiten zu erweitern und neue Programmierkonzepte zu erforschen.

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