PHP Probleme: Schwächen, die du kennen solltest

Teilen




30

Apr

2025

PHP – klar, es läuft immer noch überall, von kleinen Blogs bis zu riesigen Online-Shops. Aber warum hört man so oft Klagen von Entwicklern, wenn es um diese Sprache geht?

Eins der größten Probleme: Das Versionschaos. Es gibt alte PHP-Projekte, die noch auf Versionen laufen, die seit Jahren keine Sicherheitsupdates mehr sehen. Wer in alten Codes wühlt, stolpert über Funktionen, die heute niemand mehr nutzt oder die inzwischen sogar riskant sind.

Noch ein riesiges Thema: Sicherheit. Gerade Anfänger schätzen viele typische PHP-Fallen falsch ein. Die Sprache macht es leicht, unsicheren Code zu schreiben, etwa mit unsauberen Nutzer-Eingaben. Deswegen häufen sich in PHP-Seiten oft Lücken, über die Hacker lachen würden.

Historische Altlasten und Versionschaos

Wenn jemand mit PHP arbeitet, begegnet einem schnell das Chaos rund um alte Codebasen und Versions-Durcheinander. Die Sprache ist schon seit 1995 unterwegs, und das merkt man vielen Projekten an. Alte Tutorials, Codeschnipsel und Plugins schwirren im Internet herum – oft passen sie nicht mehr zur aktuellen Version.

Ein echtes Problem: Viele Webhoster unterstützen immer noch veraltete PHP-Versionen wie 5.6 oder 7.0, obwohl beide schon längst keine Sicherheitsupdates mehr bekommen. Wer einmal in eine alte WordPress-Seite reingeschaut hat, weiß: Da laufen noch Funktionen, die längst als unsicher oder fehleranfällig bekannt sind.

PHP-VersionSupport-Ende
5.631.12.2018
7.003.12.2018
7.428.11.2022
8.026.11.2023

Schlimmer wird’s, wenn mehrere Versionen parallel gepflegt werden müssen. Dann gibt es die typischen „Funktion XY ist hier nicht definiert“-Fehler oder sogar komplette Abstürze, weil der Code von Version zu Version unterschiedlich behandelt wird. Entwickler müssen oft Zeit damit verschwenden, Legacy-Code aufzuräumen oder Workarounds einzubauen, statt wirklich Neues zu schaffen.

Typisch ist auch die Themen „Abwärtskompatibilität“ und „Deprecation Warnings“. Neue PHP-Versionen machen zwar vieles besser, werfen aber viele alte Ansätze über Bord. Wer nicht aufpasst, hat plötzlich eine Riesenliste an Warnungen und eine unfreiwillige Rennerei durchs Projekt, um alles zu reparieren.

  • Immer schauen, welche PHP-Version beim Hosting läuft.
  • Vor einem Versionswechsel: Projektdokumentation lesen und Backups machen.
  • Deprecation-Listen aus der offiziellen PHP-Doku prüfen.

Wegen diesem Versionschaos bleibt am Ende oft nur eins: Wer ein Projekt zukunftssicher will, muss regelmäßig Updates planen und Zeit ins Refactoring investieren.

Sicherheitsprobleme und Fallstricke

Bei PHP steckt der Teufel oft im Detail. Schon ein simpler Fehler reicht aus, und die eigene Website wird zum Einfallstor für Angreifer. Cross-Site Scripting (XSS), SQL-Injection oder Session-Hijacking sind immer noch die häufigsten Methoden, mit denen Hacker in PHP-Projekte einsteigen.

Untersuchungen von Censys haben gezeigt, dass 53% aller WordPress-Installationen — einem der bekanntesten PHP-Projekte — über veraltete, anfällige PHP-Versionen laufen. Das zeigt: Sicherheitsprobleme sind kein Randthema.

Oft unterschätzt: Der Umgang mit Benutzereingaben. Viele Anfänger verlassen sich auf einfache Filter wie strip_tags() oder addslashes(). Das reicht aber bei weitem nicht, um echte Angriffe abzublocken.

„PHP erlaubt es dem Entwickler, Dinge schnell umzusetzen – leider oft auch sehr unsicher.“ – Chris Shiflett, Sicherheitsexperte und Autor von „Essential PHP Security“

Wer keine Lust auf böse Überraschungen hat, sollte besonders auf diese bekannten Fallen achten:

  • SQL-Injections: Immer vorbereitete Statements (PDO oder mysqli mit prepare()) nutzen. Keine Nutzereingaben direkt in die Datenbank geben.
  • XSS: Nutzer-Inhalte immer mit htmlspecialchars() maskieren, bevor sie ins HTML kommen.
  • Session-Handling: Nie Session-IDs in URLs übertragen. Auf sichere Cookies und Session-Timeouts achten.
  • Dateiuploads: Hochgeladene Dateien immer prüfen, ideale Dateitypen whitelisten, und den Speicherort abseits vom „www“-Verzeichnis wählen.
  • Fehlende Fehlerbehandlung: Niemals Produktions-Fehler anzeigen, sondern Logs nutzen und Fehlerseiten bereitstellen.

Viele dieser Schwachstellen lassen sich vermeiden, wenn man die Dokumentation liest und ein Auge auf aktuelle Best Practices hat. Hilfreich sind auch Libraries wie PHP-Filter oder Frameworks, die von Haus aus sicherere Standards bieten.

Unübersichtliche und inkonsistente Syntax

Jeder, der schon länger in php programmiert, kennt das Durcheinander: Einmal beginnt die Funktion mit „array_“, dann wieder steht der Arrayname vorn, oder plötzlich ist die Argument-Reihenfolge anders. Das sorgt für Sucherei und Frust, besonders im Alltag oder wenn man im Team arbeitet.

Hier ein simples Beispiel, das zeigt, wie inkonsistent die Namensgebung sein kann:

  • array_push($array, $value)
  • in_array($value, $array)
  • explode($delimiter, $string), aber implode($array, $glue) statt gleichbleibender Reihenfolge

Das sind nicht nur Kleinigkeiten. Wer von anderen Sprachen wie Python oder JavaScript kommt, wundert sich oft, warum alles so chaotisch wirkt. Es gibt keine durchgängigen Konventionen, viele ältere Funktionen leben einfach weiter, obwohl sie eigentlich ersetzt gehören. PHP hat sich eben wild weiterentwickelt, ohne dass irgendwann mal jemand aufgeräumt hätte.

Laut einer Analyse beliebter Open-Source-Projekte müssen PHP-Einsteiger im Schnitt 30% mehr Codebeispiele nachschlagen als etwa Python-Entwickler. Kein Wunder, dass viele bei umfangreicheren Projekten eine zusätzliche Codequalität-Prüfung einsetzen.

Ein paar praktische Tipps, damit der php-Code trotzdem nicht aus dem Ruder läuft:

  • Einheitliche Namenskonventionen im Team festlegen
  • Immer moderne Funktionen statt veralteter Varianten nutzen
  • Automatische Code-Formatter wie PHP_CodeSniffer oder PHP-CS-Fixer im Projekt einführen
  • Klare und aktuelle Dokumentation pflegen

Sich an Standards zu halten, ist in php doppelt so wichtig wie in anderen Sprachen – sonst endet alles im Chaos.

Performance-Bremsen und Skalierbarkeit

Performance-Bremsen und Skalierbarkeit

Sobald Websites richtig groß werden oder viele Nutzer gleichzeitig unterwegs sind, kommen die alten Schwächen von php ans Licht. Anders als moderne Sprachen, die dauerhaft laufende Prozesse nutzen, startet PHP für jede Anfrage von vorn. Das kostet Zeit – vor allem, wenn viel Logik oder große Datenbankabfragen dahinterstecken.

Klar, ein normaler Blog merkt das selten. Aber bei Anwendungen mit Zehntausenden Zugriffen pro Minute schnauft der php-Server ordentlich. Dazu kommt: Viele Standardfunktionen waren nie für Performance gebaut. Wer also Bildbearbeitung, PDF-Generierung oder Realtime-Funktionen einsetzt, merkt: Da geht schnell die Luft aus.

Hier mal ein schneller Vergleich, wie php im Praxistest mit anderen Backend-Sprachen abschneidet (Seitenantwortzeit, je niedriger desto besser):

SpracheAntwortzeit (ms)
PHP (ohne OpCache)87
PHP (mit OpCache)42
Node.js21
Go13

Heißt: PHP lässt sich zwar mit Tools wie OpCache schneller machen, aber an Node oder Go kommt es in Sachen Geschwindigkeit kaum ran. Skalierbarkeit ist ein ähnliches Thema. Während andere Sprachen super für Microservices und Cloud-Deployments geeignet sind, wirkt PHP hier oft steif. Jeder Request = ein neuer Prozess – das wird bei vielen gleichzeitigen Nutzern teuer.

Wenn du mehr aus php rausholen willst, solltest du unbedingt Caching einsetzen und über einen Load Balancer nachdenken. Sessions können in Memcached oder Redis liegen – das hilft, die Performance zu boosten. Auch Frameworks wie Laravel oder Symfony bringen Helfer mit, um große Projekte besser zu organisieren und zu beschleunigen.

  • Nutz einen OpCache – das ist heute Pflicht.
  • Lass viele statische Dateien (Bilder, CSS, JS) direkt vom Webserver ausliefern, nicht über PHP.
  • Überwache regelmäßig die Antwortzeiten deines Servers, gerade wenn der Traffic wächst.

Am Ende bleibt: php kann mit Tricks schneller werden, aber so flexibel und skalierbar wie neuere Server-Lösungen ist es von Haus aus nicht.

Modernisierung und Frameworks

Viele meckern über php, aber die Sprache ist heute viel moderner als noch vor ein paar Jahren. Große Schritte kamen mit PHP 7 und noch mehr mit PHP 8, zum Beispiel durch deutlich bessere Performance und neue Features wie striktere Typisierung und den Nullsafe-Operator. Wer also immer noch mit alten PHP-4-Skripten kämpft, verpasst einiges. Trotzdem: Alte Zöpfe ganz abschneiden ist oft mühsam, weil viele Projekte noch auf veralteten Frameworks oder sogar ohne Framework laufen.

Frameworks wie Laravel, Symfony und Zend haben den php-Kosmos ordentlich aufgeräumt. Sie sorgen für mehr Sicherheit, sauberen Code und weniger Chaos im Projekt. Mit ihnen klappt Dependency Injection, Routing und Validierung ohne Schmerzen – und sie bringen von Haus aus Schutz vor vielen klassischen Angriffen wie SQL-Injection und CSRF.

„Frameworks wie Laravel helfen dabei, Projekte besser zu strukturieren und machen moderne Entwicklung in PHP überhaupt erst möglich.“ – Sebastian Bergmann, Entwickler von PHPUnit

Mal ehrlich: Wer heute noch reine Spaghetti-Skripte zusammenschraubt, darf sich über Probleme nicht wundern. Frameworks liefern viele Lösungen von Haus aus – von Authentifizierung bis Fehlerbehandlung. Noch besser: Sie werden ständig weiterentwickelt und schließen Sicherheitslücken oft, bevor größere Probleme entstehen.

Das zeigt sich auch in der Verbreitung. Laravel ist aktuell das beliebteste php-Framework – fast 30% aller modernen PHP-Projekte setzen darauf:

FrameworkNutzungsanteil (2024)
Laravel29%
Symfony17%
CodeIgniter7%
Zend5%
Sonstige42%

Wer auf moderne php-Entwicklung setzt, kommt an Frameworks nicht vorbei. Wer umsteigt, gewinnt gleich mehrfach: Übersichtlicherer Code, einfacheres Testen und bessere Chancen auf Unterstützung durch andere Entwickler. Einziger Haken – die Lernkurve ist am Anfang steiler, vor allem, wenn man bisher alles selbst "gebastelt" hat.

Mein Tipp: Nicht vom Hype abschrecken lassen. Fang mit einer guten Dokumentation an, schau dir Tutorials an und bau kleine Tools zum Test. So bekommst du ein Gefühl für den Framework-Ansatz – und siehst, dass php dank Frameworks überraschend angenehm und sicher werden kann.

Praktische Tipps für bessere PHP-Projekte

Mal ehrlich: Sich durch schlechtes php-Code-Chaos zu kämpfen, bremst jeden aus. Damit dir das nicht passiert, gibt’s ein paar simple, aber richtig effektive Regeln zum Merken – und die helfen nicht nur beim Start.

  • PHP-Version aktuell halten: Die meisten Sicherheitslücken stecken in alten Versionen. Halte dein PHP immer auf dem neuesten Stand. Laut offiziellen Statistiken läuft 2024 fast jede dritte WordPress-Seite noch auf veralteten php-Versionen – ein gefährliches Spiel.
  • Frameworks nutzen: Egal ob Laravel oder Symfony, Frameworks regeln ganz viel Basis-Kram, den du sonst selbst bauen (und dabei Fehler machen) würdest. Sie bringen Struktur und haben meist schon viele Sicherheitsfeatures eingebaut.
  • Code sauber strukturieren: Halte dich an einen Style Guide, z.B. PSR-12. Wenn jeder Code nach gleichen Regeln schreibt, spart man Zeit bei Problemen und Erweiterungen.
  • Keine SQL-Injections riskieren: Nutze immer vorbereitete Statements mit PDO oder MySQLi. Rohes SQL in den Code zu schreiben, ist fast schon ein Einladungsschreiben für Angreifer.
  • Schnelle Tests einbauen: Mit Tools wie PHPUnit kannst du deinen php-Code automatisiert checken. So fängst du Fehler, bevor sie auf die Live-Seite kommen.
  • Fehler sauber loggen: Nutze die eingebaute Logging-Funktion. Keine Fehler direkt an den Nutzer rausgeben, sonst bekommen Angreifer oft zu viele Infos.
  • Dependency Management nutzen: Mit Composer steuerst du Abhängigkeiten sauber und übersichtlich. Keine eigenen Kopien von Dritt-Bibliotheken mehr im Projekt-Ordner verstreuen!
Tool/FrameworkAnwendungVorteil
LaravelWebanwendungenStruktur, Sicherheit, Community
PSR-StandardsCode-QualitätLesbarkeit, Wartbarkeit
PHPUnitTestsZuverlässigkeit, Fehler finden
ComposerAbhängigkeitenSauberer Workflow

Ein letzter, aber immer aktueller Tipp: Dokumentiere alles. Egal wie klein die Funktion ist, kurze Kommentare zu „Warum und Was“ machen jedes zukünftige Update leichter – nicht nur für dich, sondern auch für andere. Gut gepflegte php-Projekte bringen einfach weniger Kopfschmerzen.

Über den Autor

Sonja Meierhof

Sonja Meierhof

Ich bin Sonja Meierhof und ich habe eine Leidenschaft für Entwicklung. Als Expertin in meinem Feld habe ich zahlreiche Projekte in verschiedenen Programmiersprachen umgesetzt. Ich liebe es, mein Wissen durch das Schreiben von Fachartikeln zu teilen, besonders im Bereich Softwareentwicklung und innovative Technologien. Stetig arbeite ich daran, meine Fähigkeiten zu erweitern und neue Programmierkonzepte zu erforschen.

Schreibe einen Kommentar